Grauer Star (Katarakt)

Grauer Star, auch Katarakt genannt, steht für eine immer stärker werdende Trübung der Linse, die bei nicht erfolgter Behandlung zur Erblindung führen kann. Viele Menschen ab dem 50. Lebensjahr leiden unter Grauem Star, daher erstaunt es nicht, dass jährlich über 50’000 Katarakt-Operationen alleine in der Schweiz durchgeführt werden

Was sind die Ursachen des Grauen Stars?

Der natürliche Alterungsprozess lässt die Augenlinse trüb werden und wird für das Licht nicht mehr komplett durchlässig. Neben dem altersbedingten Grauen Star können auch Augenverletzungen, Stoffwechselerkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus, UV-Strahlung und gewisse Medikamente zur Trübung der Linse führen.

Welche Symptome treten beim Grauen Star auf?

Das Sehen wird zunehmend unscharf. Häufig hat man den Eindruck die Brille passt nicht mehr. Farben sowie Kontraste verblassen. Der typische graue Schleier, das Sehen wie durch ein Milchglas, wird zwar erst im fortgeschrittenen Stadium wahrgenommen, dann aber untrüglich.
Grafik eines Grauen Stars von der Seite

Wie wird der Graue Star diagnostiziert?

Der Augenarzt oder die Augenärztin untersucht die Augen mit einer Spaltlampe. Dies ist eine schnelle und schmerzlose Untersuchung.

Wie wird der Graue Star behandelt? (Katarakt-Operation)

Es gibt zwei Methoden, wie Grauer Star opertiert wird:

Die Standard-Methode

Der Chirurg macht manuell einen kleinen Schnitt im Auge und ermöglicht so den Zugang zu der getrübten Linse. Diese wird mit Ultraschall zerkleinert und dann abgesaugt. Dann wird die neue Kunstlinse implantiert: Sie wird gefaltet eingeführt und entfaltet sich im Auge. Durch kleine Haltebügel wird sie stabilisiert. Die Kosten für die Standardmethode werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen.

Die Femtosekundenlaser-Methode

Die Femtosekundenlaser-Methode ermöglicht feinste und präzise Gewebeschnitte innerhalb der Linse, die so zerkleinert und dann abgesaugt wird. Laserstrahlen sind stark gebündeltes und daher sehr energiereiches Licht. Diese Energie nutzt der Femtosekundenlaser, um punktgenau und höchst präzise Schnitte mit minimalster Abweichung durchzuführen, ohne das umliegende Gewebe zu belasten. Die Behandlung ist nahezu schmerzfrei und der Heilungsprozess deutlich kürzer als bei der herkömmlichen Methode. Die Kosten für den Femtosekundenlaser werden von der Krankenkasse nicht übernommen.
Das sind die Vorteile der Laser-Methode:
  • Präzise und schonende Laser-Technologie
  • Massgeschneiderte Behandlung
  • Laser-Parameter lassen sich individuell auf Ihre Bedürfnisse einstellen
  • Klare Sicht in weniger als 30 Minuten

Der Ablauf einer Katarakt-Operation

In einem vorbereitenden Termin werden Ihre Augen genau untersucht und vermessen. So können wir zusammen mit Ihnen die Operationsplanung auf Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen und mit Ihnen gemeinsam entscheiden, welche Operationstechnik am Besten zu Ihnen passt.

Am Tag des ambulanten Eingriffs werden Sie durch unser Personal und Ihren Augenarzt umfassend betreut. Vor der Operation wird das Auge mit Augentropfen vorbehandelt, örtlich betäubt und desinfiziert. Die Operation ist dann komplett schmerzfrei. Während des Eingriffs sind Sie bei Bewusstsein – eine Vollnarkose ist nur in Ausnahmefällen notwendig. Zudem überwacht der Narkosearzt während der Operation Ihren Blutdruck, das EKG und die Sauerstoffversorgung. Dafür wird ein venöser Zugang gelegt. Anschliessend wird Ihr Körper und die Haare abgedeckt, nur das zu operierende Auge bleibt frei. Ein eingesetztes Klämmerchen verhindert das Schliessen des Auges. Die Operation dauert in der Regel ca. 15 Minuten und läuft so ab wie mit Ihnen im Vorfeld festgelegt. Bitte planen Sie für den ambulanten Aufenthalt – mit Vor- und Nachbereitung – ungefähr 2 Stunden ein.

Sehen Sie hier den ganzen Film "Patientenerfahrung – Grauer Star"